Kryo-Therapie

Unsere Haut funktioniert als Thermostat. Sinkt die Außentemperatur, wie in der Eis-Sauna, auf -110 °C, so erhält unser Organismus die Information, die Kerntemperatur zu steigern, um die wichtigen Organe wie Herz und Lunge zu schützen. Dieser Prozess des Aufwärmens kostet Energie und verbraucht somit Kalorien. Noch viel wichtiger als der direkte „Nachbrenneffekt“ ist die Transformation von weißem zu braunem Fettgewebe. Braunes Fettgewebe ist stark durchblutet, besitzt viele Mitochondrien (Zellkraftwerke) und kann uns aufwärmen. Dieses Fettgewebe verbrennt also insgesamt mehr Kalorien und reduziert gleichzeitig das entzündliche und schädliche weiße Fettgewebe.

Sie kennen den Effekt eines Coolpacks auf Schwellungen oder Hämatome (blaue Flecken). Ähnliches passiert in der Eis-Sauna. Bei -110 °C gehen Schwellungen und Entzündungen in den Gelenken zurück, so reduziert sich der Schmerz. Durch die Entzündungs- und Schmerzreduktion kann man sich im Nachgang wieder „normaler“ bewegen und somit kann die Ursache des Problems gelöst werden. Vor allem Rheuma-, Arthrose- und Arthritis-Patienten werden bei Kuraufenthalten Anwendungen in Kryokammern verschrieben.

Kälte kommt bei Dermatologen regelmäßig zum Einsatz. Unsere Haut besitzt die Fähigkeit, sich zu erneuern, Kälte kann diesen Prozess stark unterstützen. Zeitgleich führt Kälte zur Steigerung der Kollagenproduktion im Körper, sodass die Haut nicht nur neuer, sondern auch frischer wird. Einsatzgebiete sind bspw. die Reduktion von Falten oder Schuppenflechte bzw. Neurodermitis.

Die Anwendung der Eis-Sauna in der ersten Tageshälfte führt zu einem starken Anstieg der Kerntemperatur, da unser Organismus versucht, den Temperaturabfall auszugleichen. Unser Tag-Nacht-Rhythmus hängt stark mit unserer Kerntemperatur zusammen, diese steigt bereits in der Früh an und fällt im Laufe des Tages bis zu Ihrem absoluten Minimum in der Nacht. Eine Unterstützung dieses Prozesses ist durch externe Einflüsse wie Eis-Sauna bis zum frühen Nachmittag und normale Sauna am Abend möglich. Zeitgleich hilft die Kälte, Stresshormone im Körper zu reduzieren, sodass das Schlafhormon Melatonin am Abend einfacher produziert werden kann, und man dadurch besser ein- und durchschläft.